Florian Hartfiel ist Sänger in dritter Generation. Schon sein Großvater und sein Vater waren jeweils beide erfolgreiche Opern- und Konzertsänger. So wuchs er gewissermaßen in den Theatern auf, in denen seine Vorfahren tätig waren, und war schon als Jugendlicher jährlicher Gast bei den Bayreuther und Salzburger Festspielen. Darüber hinaus verdiente er sich als Opern-Komparse in seiner Kindheit seine ersten eigenen Gagen.
Zunächst aber spielte der spätere Bassbariton verschiedene Instrumente und ging dann auf die Spezialschule für Musik Dresden, wo er Posaune lernte. Nach erfolgtem Musikstudium an der Hochschule für Musik Dresden erlangte er, auf eigenen Wunsch vorzeitig, im Alter von 20 Jahren sein Diplom als Orchestermusiker im Fach Posaune. Im Anschluss daran setzte er seine musikalische Ausbildung mit einem Aufbaustudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien fort.
Während der Schule und des künstlerischen Studiums ging er immer wieder auch praktischen Betätigungen nach und arbeitete in der Fahrzeugpflege, als Leiter der Mitfahr- und Mitwohnzentrale, Packer, Musikproduzent, Weinverkäufer, Kurier, Veranstaltungsmanager, Musikagenturinhaber, Hotelmanager u.v.m. Dabei nahm er (fast) alle Aufgaben an, die ihm das Leben des Weges schickte.
In den Jahren nach dem Studium war er als freischaffender Posaunist tätig und begann parallel an der Hochschule für Musik Dresden ein Gesangsstudium, das er mit dem Diplom als Opern- und Konzertsänger abschloss.
Für den Bassbariton Hartfiel folgte eine rege Opern- und Konzerttätigkeit, die durch ein breitgefächertes Repertoire von Oper, Oratorium, Lied, Operette und Kirchenmusik bis hin zu Ufa-Tonfilmschlagern kennzeichnet war.
Nach den eindrücklichen und nachhaltigen Erfahrungen einer Reise durch Indien im Jahre 2011 zog Florian Hartfiel einen radikalen Strich unter sein sängerisches Berufsleben und veränderte sich, indem er sein bisheriges Hobby, die Sanierung von alten Häusern, zum Beruf machte und ein Büro für Baudesign und Bauorganisation gründete, in welchem er auch bis heute tätig ist. Ebenso eröffnete und führte er einen Laden für Inneneinrichtung und Geschenke. Mangels durchschlagenden Erfolgs schloss er den Laden nach zwei Jahren mit einer großen Feier wieder zu.
Seither ist er vor allem ein gefragter Planer und Berater für Firmen, private Bauherren und Bauherrengemeinschaften, die seine unkonventionelle Art, die umfassenden Erfahrungen und sein Stilempfinden bei der Realisierung unterschiedlichster Bauvorhaben zu schätzen wissen. Nebenher absolvierte er weiterhin, nunmehr als Hobby, einige kleine musikalische Auftritte pro Jahr.
Bereits als Kind bereiste Florian Hartfiel mit seinem Großvater die Welt. Eine viermonatige, kurz vorher geplante Auszeit im Jahr 2015 und in Folge dessen eine spontane Weltreise als Backpacker sind weitere Zeiten, in denen er viel unterwegs war und wertvolle Lebenserfahrungen sammelte.
Dazu belegt er auch immer wieder verschiedenste Seminare und Kurse zur Persönlichkeitsentwicklung und ist sehr neugierig auf unkonventionelle Lebensweisen und Formen des Zusammenwohnens und Lebens. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung eines Tiny Lofts, einem Minimodulhaus, welches Leben auf ca. 30m² ermöglicht und ab 2019 erhältlich sein wird.
Seit 2018 ist wieder die Zeit des Singens angebrochen, nachdem er innerhalb kürzester Zeit überraschend mehrere Konzertangebote erhielt. Florian Hartfiel ist also nun wieder dabei, den Gesang zu einem Teil seines Berufslebens zu machen. Alles zu seiner Zeit, möchte man sagen.
Und so reiht sich auch seine aktuelle Aufgabe in diese Entwicklungen mit ein: als sängerischer Experte für Stimme präsentiert er deutschlandweit für Mindjazz pictures den Dokumentarfilm „Der Klang der Stimme“.